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Adolf Zoeppritz

Adolf Zoeppritz, 1. Vorsitzender der Alpenvereins-Sektion Garmisch-Partenkirchen von 1901 bis 1933, war für eine der bewegendsten Zeiten des Alpenvereins und für Garmisch-Partenkirchen verantwortlich.

Kurz nachdem er 1901 in den Vorstand gewählt wurde, setzte er gleich mehrere Pläne in die Tat um. Eine der bekanntesten und zu dieser Zeit einer der waghalsigsten Pläne war die Erschließung der Höllentalklamm bei Grainau. Während Adolf Zoeppritz und weitere Sektionsmitglieder unverzüglich die Vermessung der Klamm unternahmen, gab es Probleme bei der Geldbeschaffung für das Projekt. Aber durch Anleihen und Spenden konnte das Projekt dann doch 1902 in Angriff genommen werden.

Am 15.08.1905 wurde die Eröffnung des Klammweges gefeiert, wobei es sogar zu Glückwünschen vom Prinzregent Luitpold kam. Dieses Projekt war also gerade zu dieser Zeit eine große Herausforderung und der ideale Startschuß für Adolf Zoeppritz, der sogar mit seinem Privatvermögen für evtl. Risiken bei der Durchführung der Erschließung haftete. Neben diesem Projekt gingen aber auch andere Arbeiten vonstatten. Die Hochalmhütte wurde wiederhergestellt, die Kuhfluchtquellen erforscht und die Frickenhöhlen entdeckt.

Der Bau des Kreuzeckhauses begann ebenfalls parallel zum Klammbau und wurde 1906 beendet und in den Folgejahren wurde das Kreuzeckhaus über einen Steig mit dem Höllental verbunden. 1910 folgte auch ein Haus auf dem Wank.

Das nun nach der Höllentalklamm auch die Partnachklamm folgen mußte, liegt beinahe auf der Hand. 1912 wurde die völlige Erschließung dieser beendet. Dadurch war die Klamm nun sogar im Winter komplett begehbar. In den Folgejahren kümmerte sich die Alpensektion unter der Leitung von Adolf Zoeppritz um die Erschließung des Oberreintalbodens und legte einen Weg bis zum Schachen an. Damit erschlossen sie eines der wichtigsten Klettergebiete in der Region. Zoeppritz erkannte auch sehr schnell die Problematik des aufkommenden Tourismus und des Naturschutzes. Aus diesem Grund engagierte er sich für die Erklärung zum Naturschutzgebiet des südlichen Wettersteingebirges und Ammergebirges.

Aber auch in den darauffolgenden Jahren gab es zahlreiche Fortschritte durch Adolf Zoeppritz, der damit viele Grundsteine für den heutigen Tourismus legte und somit in jedem Fall verdienter Ehrenbürger der Gemeinde Garmisch wurde. Zudem wurde nach ihm das Adolf-Zoeppritz-Haus auf dem Kreuzeck und die Zoeppritzstraße benannt.